Kickern mit den Weltmeistern!

Thierry, Oktay, Rolf, ThomasSpaß ohne Ende. Das kann ich wohl als Resumee des gerade zu Ende gehenden Wochenendes nennen. Wir haben uns die Seele aus dem Leib gekickert und nicht nur das, wir hatten darüberhinaus noch leckeres Essen, viel Spaß, eben das volle Programm: Wellnessurlaub für Männer. Aber fangen wir doch ganz vorn an.

Es begab sich vor langer langer Zeit, also sagen wir vor rund 9 Monaten, dass ich ein schönes Geburtstagsgeschenk für einen wirklich guten Kumpel suchte. Von ihm kam übrigens die Idee mit dem Paintball, das er mir seinerzeit schenkte. Nun, er hat seit wirklich langer Zeit einen Kicker bei sich im Keller, so kam mir die Idee, dass wir uns mal kickertechnisch verbessern könnten. Also suchte ich und fand: Ein komplettes Kickerwochenende mit den Weltmeistern Oktay Mann und Thierry Müller. Quasi das Beste vom Besten, so will ich das :).

Wir reisten also Samstag die rund 380 km vom Raum Köln in den Stuttgarter Raum an. So gegen 9 Uhr ging es los und 12:30 Uhr waren wir da. Der Start des Events war mit 13 Uhr so human angelegt, dass eine Vorübernachtung nicht notwendig wurde. Also waren wir ganz relaxed, als wir mit unseren Taschen (die nicht nur voller Wechselklamotten, sondern auch voller Erwartungen waren) vor dem 4-Sterne-Hotel Schönbuch standen. Offenbar wurde für uns die beste Suite gebucht, ein Doppelzimmer mit zwei Zimmern, so konnte Thomas mir in der Nacht auch nicht die Decke wegzupfen – ich hatte mein eigenes Schlafzimmer. Um 13 Uhr ging es dann endlich los. Wir waren hier, um zu kickern, kickern, kickern. Und vor Allem: Spaß haben. Wir betreiben das Kickern nicht als Hochleistungssport, sind nichtmal Kneipenkickerer, aber das war überhaupt nicht schlimm. Die Seminarteilnehmer (waren es 14?) waren allesamt prima drauf, es gab nicht einen, der “komisch” war. Oktay erläuterte dann in einer “Präse”, auf was man besonders beim Kickern achten muss. Ich werde mich hüten, genau zu schreiben, was er gesagt hat, denn hiermit habe ich durchaus einige “Trickse” gelernt, wie Thomas es gern nennt. Eigentlich sind es ja gar keine Tricks, sondern “nur” sauberes Spielen. Und das brauche ich auch, um weniger krabbeln / kriechen / unter dem Tisch durchhuschen zu müssen, da ich vorhabe, nicht mehr (so oft) zu Null zu verlieren. Krabbeln muss man nämlich, wenn man kein einziges Tor schießt. Apropos krabbeln…

Das große Krabbeln

Wie man sich wohl vorstellen kann, ist es besonders reizvoll, wenn Weltmeister des Tischfußballs auch mal krabbeln müssen. Dieses Erlebnis durfte ich teilen: Ich habe den Weltmeister Thierry Müller beim Kickern krabbeln lassen! Nun, die ganze Wahrheit ist allerdings, dass ich nicht gegen, sondern mit ihm gespielt habe und damit ebenfalls den beschwerlichen Weg unter den Kicker durch genommen habe. Naja, ich weiß nun nicht genau, warum wir eigentlich verloren haben – an mir kann es kaum gelegen haben ;). Was solls, ich bin noch nie unter so großem Gegröhle und Gejohle gekrabbelt wie hier. Man meinte fast, angefeuert zu werden. Na, wer den Spott hat… Im Laufe des sehr spät werdenden Abends wurde auch Oktay nicht verschont und es begab sich, dass auch er sich nochmal die extra für Thierry unter dem Kicker aufgehängte Speisekarte ansehen konnte – kaum auszudenken, wenn Oktay verhungert wäre, weil er sich diese nicht hätte ansehen können ;).

Und sonst?

Die gelassene Stimmung wurde gepaart mit großem Fleiß und hilfreichen Tipps durch die Weltmeister. Wir waren ja schließlich nicht zum Spaß hier :). Bälle “antucken”, schieben, ziehen, legen, schießen. Und immer dran denken: “Ah Be Ceh”. Ja, Oktay, ich kann aber nur C. Am Rest arbeite ich gerade. So nach und nach ging es aber immer besser.

Gerade, wenn ich dachte, dass ich Kaffeedurst bekommen könnte, wurde gerade Kaffee, gepaart mit einigen Leckereien gebracht. Was für ein Timing. Und als ich so langsam Hunger bekam, gab es die Ansage “In 5 Minuten gibt’s Essen!”. Ja Mami. Dabei muss ich sagen, dass im südlicheren Raum von Deutschland offenbar deutlich mehr Wert auf Essensqualität gesetzt wird. Es war einfach himmlisch lecker. Wir suchten uns vorab eines der Gerichte aus und wurden nicht enttäuscht. Das zog sich über das nächste Frühstück bis zum letzten Dinner (Reh auf, sorry “an” brauner Soße, mit Preiselbeeren und Klößen – jetzt hab ich’s wahrscheinlich nur halb so schön ausgedrückt, wie es geschmeckt hat).

Fazit

Ja, was bekommt man also für’s Geld bei Oktay und Thierry? Ein Kickerwochenende für absolute Beginner und auch für Fortgeschrittene. Und man ahnt nicht, wie sehr man sich im Niveau nach oben verschätzen kann. Selbst jemand, der wirklich nur Hobbyspieler ist und ein tolles, außergewöhnliches Wochenende haben will, findet bei Oktay und Thierry eine schöne Möglichkeit, das mal zu tun. Ich weiß garnicht genau, was mir das Wichtigste gewesen ist. Spaß stand sicherlich an vorderster Stelle, ich wollte aber auch etwas lernen. Beides habe ich wohl ziemlich gut getroffen, weder das Eine noch das Andere kamen zu kurz. Schon heute (Sonntag) beim Frühstück, das mit 9:30 Uhr prima getimed wurde, nachdem der Kicker von der Nacht noch warm war, hielten wir uns die Bäuche vor Lachen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich wohl wirklich meine Grundlagen erfolgreichen kickerns gelernt habe, nun muss ich sie nur noch üben, üben, üben – ich weiß ja jetzt, wie man es richtig macht.

KickerwochenendeDaher möchte ich allen Beteiligten meinen Dank aussprechen. Nicht nur Thierry und Oktay haben alles gegeben, auch die Teilnehmer haben sich untereinander geholfen, gelernt und viel Spaß gehabt. Vielen Dank an Euch für ein Erlebniswochenende, das ich gern mal wiederholen werde.